03.04.2024: Geothermie, Brandschutzmanschetten und Trockenbau

Im April gab es wieder einiges zu entdecken: Die Geothermie-Arbeiten sind im Gange, in den Gebäuden werden aus großen Räumen nun die endgültigen Räume aufgeteilt und am Ende wissen wir, was Brandschutzmanschetten sind. Aber der Reihe nach.

An der Einfahrt hat der Generalunternehmer für die Lieferanten ein großes Banner mit der Adresse am Bauzaun aufgehangen. Das Regenrückhaltesystem vom letzten Mal ist im Boden verschwunden, dort werden nun Kanal-Betonstücke gelagert. Man sieht auch schon Abflüsse, die in das Regenrückhaltebecken führen. In der Fahrzeughalle werden die Halterungen für die Rolltore eingebaut. Auf Paletten liegen die möglichen Pflastersteine für den Außenbereich – es gibt auch unterschiedliche „Muster“ der Steine, wie man eindeutig sehen kann.

Auf der Rückseite wird an der Klinkerstein-Fassade gearbeitet, immer mehr verschwinden die hellen Betonplatten hinter den dunkleren Klinkersteinen. Außerdem gibt es Geothermie-Bohrungen. 128 Meter tief wird gebohrt, mit der Geothermie soll die Feuer- und Rettungswache nahezu vollständig beheizt werden. Bei unserem Termin stand ein Bohrer gerade auf der Rückseite. Überall dort, wo gebohrt wurde, ragen Metallstäbe mit gelbem Flatterband dran aus dem Boden.

Im Bereich der Freiwilligen Feuerwehr werden Innenwände gemauert und die Fenster stehen zum Einbau bereit. Auf dem Dach ist die Klinkerfassade vollständig zu sehen. Die Dacharbeiten sind noch im Gange. Von hier oben ist auch nochmal ein Blick von oben auf das Bohrgerät für die Geothermie möglich.

Zurück in der Fahrzeughalle kann man nochmal die silbernen Einbauteile sehen, die für die Fahrzeugtore eingesetzt wurden. Dass es an manchen Stellen noch nicht trocken ist, liegt auch daran, dass noch nicht alle Abwasserrohre angeschlossen sind – was man hier an einem Rohr gut sehen kann. Bei unserem Termin hatte es natürlich mal wieder geregnet.

Im Erdgeschoss wurde an einer Stelle zwei Muster für die Wandbeschichtung aufgetragen. Bei einem Muster sieht man auch, wie der Übergang zwischen zwei Betonblöcken gestaltet wird. Zwischen die Lücke kommt eine Gummimasse, damit die Blöcke etwas „Spiel“ haben und sich bei minimalen Erdbewegungen nicht gegenseitig zerstören. Auch hier werden bereits erste Elektrokabel verlegt.

Auch in der Halle des Rettungsdienstes wurden die Halterungen für die Fahrzeugtore angebracht. Im ersten Obergeschoss sieht man an den Rohren, welche nach oben gehen, dass Brandschutzmanschetten angelegt wurden. Laut Herstellern funktionieren diese so: Im Falle eines Brandes wird das Plastikrohr weich und erhitzt, die Brandschutzmanschette wiederum quellt aufgrund der Hitze auf. Dabei werden bis zu 10 bar Druck auf das weich gewordene Rohr ausgeübt und dieses dadurch abgequetscht. Die Masse verschließt dann das Rohr. Laut dem Aufkleber, der neben jeder Manschette angebracht wird, hält dieser Verschluss dann ca. 120 Minuten Hitze und Rauch ab, diese können also nicht durch das Rohr in das nächste Geschoss weiterwandern.

Im Gebäude sieht man immer wieder Markierungen mit der Angabe „ü. OKFF“. In dem Bild also ein Meter über Oberkante Fertig-Fußboden. Anhand dieser Messungen richten sich alle Gewerke aus, damit nicht jeder Handwerker selbst misst und damit unterschiedliche Ergebnisse zustande kommen. An manchen Stellen im Gebäude hängen auch Pläne aus.

Im ersten Obergeschoss sind auch bereits Fenster auf der Seite zur Bergische Allee eingebaut, an der Seite zum rückseitigen Innenhof waren die Arbeiter gerade dabei. An der Terrasse hat sich nichts weiter getan.

Im zweiten Obergeschoss sind bereits Luftschächte eingebaut. Außerdem werden Wände mit Metallgeständen und Gipskartonplatten eingebaut. Weitere Teile dazu liegen bereit zum Einbau. Die Fenster sind hier überall eingebaut, die Terrassen bekommen große Schiebetüren mit Fenstern. Mehrere Kabeltrommeln zeugen davon, dass hier später einige Kilometer an Kabeln verbaut sein werden.

Einige wenige Räume sind schon so fertig, dass man sich hier die zukünftigen Büros vorstellen kann. In der Ecke findet sich der spätere Raum der Leitstelle, die ein Fenster in Augenhöhe zu einem separaten Raum hat, wo der Platz der Kreisleitstelle sein wird. Dieser Platz kann im Katastrophenfall besetzt werden, um zusätzlich Notrufe der Kreisleitstelle anzunehmen. In Erkrath landen alle Notrufe über 112 bzw. 0211 / 20 30 30 bei der Kreisleitstelle, die dann die Erkrather Rettungskräfte alarmiert. Der Übungsturm draußen war noch leer, dies sollte sich mit dem Richtfest ändern.

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